Selbstwahrnehmung hilft bei Spurensuche nach Emotionen
Warum es hilfreich ist, sich auf Spurensuche unserer Emotionen zu begeben…
„Emotionen sind zunächst einmal unbewusste Handlungsprogramme auf der mittleren und unteren limbischen Ebene. Ein Gefühl ist das bewusste Erleben einer Emotion als Körperempfindung.“ So beschreibt es der Neurowissenschaftler Antonio R. Damasio. Ärger und Wut spüren wir zum Beispiel meist als Druck auf der Brust, Angst als beklemmendes Gefühl im Halsbereich, Trauer im Magen, Überforderung und Stress in Form von Kopfdruck oder Schmerz.
“Emotionen, tief verankert durch Erfahrungen und Prägungen in unserem Unterbewusstsein, sind kurze bio-psycho-soziale Reaktionen auf spezifische Ereignisse und sie haben einen entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden”, beschreibt der Psychologe David Matsumoto. Dabei spielen die Neurobiologie, soziale Komponenten im menschlichen Miteinander sowie Veränderungen im Gehirn und vegetativen Nervensystem eine Rolle.
Plötzlich schlechte Laune
Bevor wir bewusst ein Gefühl mit unserem Verstand wahrnehmen und sie benennen, ist die Emotion längst da. Häufig ist uns gar nicht klar, warum wir plötzlich schlechte Stimmung haben, uns ärgern oder traurig sind. Diesen Gefühlen auf den Grund zu gehen, sie wahrzunehmen hilft uns in der Begegnung mit immer wiederkehrenden Verhaltensmustern. Wenn wir verstehen, warum wir uns in verschiedenen Situationen immer wieder in bestimmter Weise fühlen, kommen wir unseren Themen auf den Grund.
Häufig triggern uns nämlich Erfahrungen aus der Kindheit oder bestimmter Ereignisse in unserem Leben, die mit der aktuellen Situation wenig zu tun haben. Ein Bespiel: Sie sind in der Schule an der Tafel bloßgestellt worden, während einer Präsentation wurde gelacht, sie wurden immer wieder geärgert… Und später stehen sie vor einer Gruppe von Menschen und bekommen zittrige Hände oder Herzklopfen. Obwohl sie gut vorbereitet sind, läuft ein altes „Angstprogramm“, ohne dass Sie darauf irgendeinen Einfluss haben. Die Ereignisse von damals sind in unserem neuronalen Netzwerk gespeichert und blockieren. Mit dem emTrace-Coaching können wir derartige Blockaden lösen 😉
Einfluss auf unser Selbst-Bewusstsein
Wie wir uns wahrnehmen, hat einen entscheidenden Einfluss auf unser Selbst-Bewusstsein. Wer sind wir, wie reagieren wir, wie nehmen wir unsere Verhaltensweisen und unsere Interaktionen im Freundes- und Familienkreis wahr. Wahrnehmung ist ein sehr multiperspektivisches Geschehen. Wie nehme ich wahr?
Weiß ich, was in mir vorgeht? Welche Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen habe ich? Welche Gedanken kommen immer wieder und weiten sich zu ganzen Geschichten aus. Durch welche „Brille“ schauen wir gerade? Sprich, welche Kanäle sind offen: hören, sehen, schmecken, tasten oder riechen. Atmen wir eher flach oder tief? Denken wir uns in die Zukunft oder erinnern wir uns immer wieder, sind wir im Hier und Jetzt? All das können auch Symptome von Stress sein. Dahinter verbergen sich immer auch Emotionen von Hilflosigkeit, Überforderung, Ärger, Traurigkeit…
Achtsamkeit schärft die Wahrnehmung
Bei der Selbstwahrnehmung geht es um das Bewusstmachen unseres Denkens, Fühlens und Verhaltens. Um bei der Selbstwahrnehmung den Blick auf sich selbst zu schärfen, sind z.B. Achtsamkeitsübungen wertvoll. Innenhalten und in sich hinein spüren, Reaktionen reflektieren und in einen Gesamtzusammenhang bringen.
Immer wieder. Die Selbstwahrnehmung ist ein entscheidender Resilienzfaktor.