
Wenn der Schlaf nicht kommen will
Wenn wir über einen längeren Zeitraum nachts nicht zur Ruhe kommen, immer wieder wach werden oder erst gar nicht einschlafen können, dann sollten wir zunächst einmal den Hausarzt konsultieren, ob somatisch alles in Ordnung ist. Ein Blutbild kann Aufschluss geben. Erfahrungsgemäß kommt dabei selten etwas heraus. Abklären sollten wir es trotzdem.
Wenn nichts dabei herauskommt, können wir uns auf den Weg begeben und an mehreren Stellen justieren. Das ist immer noch besser als medikamentöse Schlafmittel oder viel gepriesene Einschlafsprays zu nehmen. Natürlich können die kurzfristig helfen, doch ist es nicht wünschenswerter, die Ursache zu bekämpfen, statt nur das Symptom? Um eine gute Basis für Stressregulation zu haben, sollten wir ein paar Punkte berücksichtigen:
- Ernährung: Nehmen wir genug Kohlenhydrate, Fette und Proteine zu uns? Meist essen wir zu viel Kohlehydrate und zu wenig Proteine. Davon werden 1-1,5 g pro Kilo Körpergewicht empfohlen. Kohlenhydrate am Abend sorgen zudem für die Melatonin Produktion.
- Trinken wir genug? Empfohlen sind Minimum 1,5 – 2,5 Liter am Tag.
- Hormone/ Stoffwechsel: Sind unsere Hormone aus dem Gleichgewicht (besonders relevant für uns Frauen in den Wechseljahren)? Einfach mal checken lassen.
- Mineralstoffe und Spurenelemente: Auch hier ist ein großes Blutbild hilfreich, das Aufschluss über Mängel geben kann. Meist ergibt es Sinn, das ein oder andere zu ersetzen.
- Pausen: Haben wir am Tag Pausen gehabt, in denen unser Gehirn den Input, den es den lieben langen Tag bekommt, auch verarbeiten kann? Oder drehen wir uns nur im Hamsterrad? Dann arbeitet unser Gehirn nämlich in der Nacht, um alle eingegangenen Reize zu verarbeiten.
- Bewegung: Haben wir uns am Tag an der frischen Luft bewegt? Es muss nicht gleich immer das Joggen sein. Ein Spaziergang reicht auch.
Das sind die Basics! Stimmen die einigermaßen, haben wir eine Menge mögliche Stressoren schon einmal in den Blick genommen.
Themen anschauen
Ist der Schlaf dann immer noch nicht besser, sollten wir unsere Themen anschauen und vor allen Dingen auf die Suche gehen, was uns stressen könnte. Was beschäftigt mich immer wieder? Gibt es etwas, das wir gedanklich durchkauen, ohne zu einem Ergebnis zu kommen? Dann grübeln wir und kommen aus dem Grund nicht zur Ruhe. Machen wir uns Sorgen oder haben wir Ängste? Auch das können Indikatoren geben, die uns unter Strom setzen und wach halten.
Wie sieht es mit meiner Schlafhygiene aus? Mit meinem Handykonsum? Mit ständigen Reizen von außen? Mit unseren Beziehungen? Unserem Job? Sind wir zufrieden?
Viele Fragen spielen bei Schlafschwierigkeiten eine Rolle. Wenn Du Deine Schlafprobleme in den Griff bekommen möchtest, begleite ich Dich gerne. Bei vielen meiner Klientinnen und Klienten ist die Schlafqualität bereits nach wenigen Sitzungen sehr viel besser. Wir wissen so viel, das wir tun sollten, und tun es dennoch nicht. Du möchtest das endlich angehen? Dann melde Dich gerne bei mir und wir schauen, wie wir Deinen Schlaf in den Griff bekommen.